Die niederländische Software-Agentur Marello hat zu einer Radrundfahrt durch die Ardennen eingeladen. Das ist von Bedeutung für mich teils beruflich, teils privat. Ich arbeite mit Marello zusammen, und ich bin leidenschaftlicher Radfahrer.
Im Konzept dieser Rundfahrt im klassischen Radsportsinn gibt es je nach Fitnesslevel zwar unterschiedliche Distanzen, aber keinen Sieg, keine Platzwettbewerbe. Trotzdem hat die Idee mehr als ein Dutzend Menschen zum Mitmachen angestachelt. Warum, wenn es nichts zu gewinnen gibt?
Die Begegnung in den Ardennen zeigt nicht nur auf das Gemeinsame, das man vielleicht erreichen will. Sie zeigt auch, dass Menschen sich selbst ein bisschen überwinden wollen. Weil sie sich für ein Ereignis verabreden, das mindestens eine mentale Vorbereitung braucht. Sie zeigt, dass dieses Bedürfnis in Menschen grundsätzlich steckt.
Da, wo Menschen zusammenkommen, entsteht Bedeutung. Und Bedeutung, die Menschen im Tun der anderen sehen – einen Sinn darin sehen – führt zu meaningful relationships. Das ist mehr, als nur etwas hinzulegen, draufzuzeigen und zu sagen: „Das ist es, es ist toll.“
Ereignisse zu entwerfen, die die eigene Motivation anstacheln, neue Erfahrungen erzeugen und je nach Teilnehmer auch in den Bereich zwischen Bekanntem und Noch-Unbekanntem führen, das ist es, dessen Bedeutung über das Event selbst hinausragt. Menschen stehen im Mittelpunkt – nicht die Fahrräder, nicht die Berge, obwohl beides nötig ist – und der Anspruch, etwas gemeinsam und gleichzeitig für sich selbst zu erreichen.
Hier liegt auch eine fundamentale Parallele zwischen diesem Event und meiner alltäglichen Arbeit und darum teile ich das hier. Oft geht es nicht um Produkte, sondern um Erfahrungen, die diese Produkte ermöglichen. Ein Ereignis, das mehr ist, als seine Oberfläche. Mehr, als nur ein Gadget oder Tool. Weil es eine neue Perspektive ermöglicht, und weil die (kräftemäßige) Investition auf verschiedenen anderen Ebenen „zurückgezahlt“ wird.
Letztlich zeigt sich, dass man seine Erfahrungen auf verschiedenen Wegen machen kann. Aber den Weg beschreiten muss man selbst, sich einer neuen Perspektive aussetzen, „einen Fuß in das Unbekannte“ setzen.