B2B Software implementiert – Jetzt geht der Ärger los

B2B Unternehmer mit Tasse vor einem Computer

Die erste Euphorie ist vorüber, es ist Montag, jetzt muss die Sache auch einfach mal laufen. Wie sieht Ihr Geschäftsalltag nach der Einführung/Umstellung einer B2B Commerce Software-Lösung aus? Sehen Sie mir jetzt tief in die Augen. Stellen Sie sich vor, wie Sie nach der Implementierung mit der neuen Software arbeiten werden, was Ihnen den Montag versauen wird, und wie Sie damit umgehen wollen.

Support vs. Inhouse-Kompetenz

Selbstbefähigung ist ein Schlüssel für gute Montage. Routine im Umgang mit der selbst eingesetzten Technik (aufgebaut mit Schulungen und Trainings) sind ein wichtiger Grundstein. Aber Inhouse ist nicht alles möglich – also: Auf welches Netz können Sie vertrauen, wenn es Probleme gibt?

  • Bietet der Softwarehersteller im Rahmen der Lizenz einen angemessenen Support?
  • Hat Ihre Agentur (haben Sie eine?) Inhouse Kapazitäten, die einen eigenen Support auffangen können?

Maßgeblich sind die konkreten Vereinbarungen, die Sie mit Ihrer Agentur getroffen haben. Ist sie überhaupt für Support zuständig, oder ist mit der Implementierung alles vorbei? Welche Arbeiten müssen Sie über den Integrationsprozess hinaus sicherstellen, mit welchem Partner? Oder Inhouse? Lassen Sie hier nichts im Trüben, Sie brauchen dieses Fallback auf jeden Fall an dem einen oder anderen Punkt.

Worst-Case-Szenario: Der Softwarehersteller verschwindet

Das wäre ein Montag aus der Hölle. Alles läuft drei Jahre lang gut. Und dann kauft Microsoft Ihren bisherigen Anbieter. Nächste Woche brauchen Sie fünf neue Zugänge und acht neue Lizenzen. Wirkliche Abhilfe schafft hier nur, dass die ausgewählte Software frei weiterentwickelt werden kann. Gibt es eine Entwickler-Community? Können Sie Updates und Bugfixes aus dieser Community erwarten?

Alle proprietäre B2B Software unterliegt dem Risiko, dass der Hersteller den Support für bestimmte Versionen einstellt, von einem Konkurrenten übernommen wird oder sein Geschäft einstellt. Im Vorfeld lassen sich die Risiken, wenn schon nicht umgehen, so doch reduzieren:

  • Gibt es Ankündigungen über Software-Wechsel beim Hersteller?
  • Ist der Softwarehersteller wirtschaftlich solide aufgestellt (lange am Markt/ valides Geschäftsmodell/ erfolgreich im Einsatz)?

Welches Know-how haben Sie bereits aufgebaut?

Viele Mittelständler haben ein erfolgreiches Online-Wachstum hinter sich und müssen aktuell ihr E-Commerce-Geschäft auf eine neue technische und logistische Grundlage stellen. Diesen Umbau bewältigen Sie „nicht mehr dumm“. Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben sich in Ihrem Unternehmen – im Vergleich zu vor zehn Jahren – Know-how-Träger etabliert, die bereits sehr genau wissen, was Sie brauchen und woran der bisherige E-Commerce-Prozess seine Grenzen hatte (aber nicht hätte haben müssen). Das sind Ihre Leute. Sie sind oft Treiber einer planvollen Änderung. Und Sie wissen sehr genau, wo das Kind nicht mit dem Bad ausgeschüttet werden darf – weil vorhandene Elemente weitergenutzt werden können – und wie im laufenden Geschäftsbetrieb durch einen realistisch geplanten Transformationsprozess der Umbau effizient erfolgen kann. 

Kleine Überlegung – große Wirkung

In einem solchen Klima wachsen schlüssig vermittelte Änderungskonzepte sehr schnell an. Mit einem vorbereiteten Intergrations-Konzept und einer leistungsfähigen Grund-Software ist der Weg zum Innovationsführer kurz. Und von weniger Montagen begleitet.

Ein (gutes und voll entwickeltes!) Nischen-Produkt schlägt die Etablierten vor diesem Hintergrund leichter. Dem arbeitet auch der Fakt zu, dass die meisten Logistik- und Bezahldienste, die das Rückgrat im E-Commerce-Prozess auch im B2B bilden, bereits fertige Standards ausgebildet haben, die nicht mehr nur von SAP erfüllt werden.

Wenn Sie diese wenigen – aber substanziellen – Überlegungen anstellen, gehen Sie den Erfolgsweg deutlich entspannter!

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